Letzte Woche habe ich bei meiner Mama einen Brief gefunden, den ich geschrieben habe, als ich ungefähr sieben war. Voller Rechtschreibfehler, durchgestrichener Wörter und krummer Grammatik – aber er hat mir Stoff zum Nachdenken gegeben. Vergiss mal die Übung „Was würdest du deinem jüngeren Ich schreiben?“ und frag dich stattdessen: „Was kann ich von meinem jüngeren Ich lernen?“


1. Sei ganz im Moment
Der Brief drehte sich nur um den Tag – kein Multitasking, keine Ablenkungen, keine Analysen, kein Zurück- oder Nach-vorne-Schauen. Einfach im Moment sein.
Unser tägliches „Busy-Sein“ sorgt dafür, dass wir selten wirklich präsent sind. Dabei ist genau das das größte Geschenk – für uns selbst und für andere. In der Führung ist echte Aufmerksamkeit selten, aber wenn sie da ist, wirkt sie unglaublich stark.
2. Sag, wie du dich wirklich fühlst
„Ich hatte solche Angst.“ Kein Verstecken, kein So-tun-als-ob – einfach die Wahrheit.
Menschen merken oft, wenn Gesichtsausdruck oder Verhalten nicht zu den Worten passen. In Teams schaffen Ehrlichkeit und Authentizität Sicherheit und Verbindung. Als Führungskraft macht dich deine Verletzlichkeit nicht schwach – sie baut Vertrauen auf.
3. Achte auf die kleinen Dinge
Alles ist staunenswert – groß und klein.
Im Business ist es leicht, sich auf die großen Themen zu fokussieren. Aber Kultur entsteht in vielen kleinen Momenten, die Bedeutung haben. Genau diese bleiben Menschen oft viel länger im Gedächtnis als der große Deal.
4. Mach es trotzdem
Trotz Angst fährt ein Kind mit der Geisterbahn – und steigt danach gleich wieder in die nächste Attraktion.
Handeln kommt vor Selbstvertrauen – nicht andersherum. Wenn du wartest, bis du dich 100 % bereit fühlst, vergeudest du eine Menge Zeit und verpasst womöglich den richtigen Moment.
5. Zeig, dass du dich kümmerst – ohne es zu verkopfen
Ein einfacher, liebevoller Gruß von einem Kind, das weiß: Viele Küsse wirken Wunder.
Zu zeigen, dass dir etwas wichtig ist, ist simpel. Mitgefühl und Empathie gehören ins Arbeitsleben, und du hast jeden Tag unzählige Gelegenheiten, das zu zeigen. Verpass sie nicht.
Und was würde dein siebenjähriges Ich dich heute daran erinnern, öfter zu tun?